Alte Fragen und neue Perspektiven. Untersuchungen der Kulturlandschaft um das prähistorische Goldrevier von Sotk/Armenien

Hügelgräberfeld Artanish 29 am Sewansee/Armenien mit Fundobjekten (Bild: René Kunze)

Die Region Gegharkunik am Sewansee (Armenien) veranschaulicht wie kaum eine andere Region im Südkaukasus das intensive Wechselspiel zwischen prähistorischer Besiedlung und Goldbergbau. Dabei steht der klar begrenzte Naturraum um das vorchristliche Bergbaurevier von Sotk im Mittelpunkt der Betrachtungen.
Die Goldmine von Sotk ist heute die größte Goldlagerstätte im Kaukasus, deren Nutzung bereits in der Antike belegt ist. Darüber hinaus ist die Lage am Sotk-Pass als direkte Verbindung zwischen dem Süd- und Ostkaukasus von strategischer Bedeutung für die Vorgeschichte.
Die Untersuchungen zielen darauf ab, die prähistorische Siedlungsstruktur in diesem Gebiet und die Verbindung mit einem möglichen prähistorischen Goldabbau zu erfassen. Dabei werden die Ergebnisse einer intensiven archäologischen Untersuchung des Siedlungsnetzes im Bereich der Goldgrube und die interdisziplinären Bezüge zur umgebenden Natur- und Siedlungsgeographie sowie die Ergebnisse der geologischen und geochemischen Untersuchungen vorgestellt.